"Hausalarm" - Ausführung der Überwachung/Schule/Bayern

Benutzer_230

Hallo Leute,

wenn ein typischer "Hausalarm" (blaue Druckknopfmelder) in einer Schule installiert wird bzw. werden muss, inwieweit ist die Überwachung (Melder) auszulegen?

Flächedeckend?

Nur Flure/Rettungswege?

Räume mit besondere Brandgefahr?

Weitere Räume?

Gruß

Rupi

Benutzer_1620

Hallo Herr Stinglwagner,

in Schulen ist nach der Muster- Schulbaurichtlinie eine Alarmierungseinrichtung gefordert. Aber nach der Richtlinie soll an den Auslösestellen ein Telefon vorhanden sein, durch das unmittelbar die Feuerwehr alarmiert werden kann. Weitere Anforderungen stehen, mal abgesehen von der Art des Signals eigentlich nicht. Irgendwie scheint die Gesetzgebung hierzu noch aus Pfeiffers Gymnasialjahr zu stammen, denn offensichtlich ist mit der Alarmierungsanlage die Schulklingel mit Auslösestelle im Sekretariat gemeint.

Moderne BMA oder HAA könnten diese Anforderungen aus den Tiefen des letzten Jahrtausends durch eine Aufschaltung natürlich leicht übertreffen, aber wer will das schon ...?

Bleibt uns also nur, die Auslösestellen an den Ausgängen der notwendigen Flure in die notwendigen Treppenräume, also in den Rettungswegen und vielleicht noch in den Physik- / Chemie- Fachkabinetten bzw. anderen Räumen mit besonderer Brandgefahr (möglicherweise sind dort auch automatische Melder sinnvoll- Auslösekriterium beachten) zu platzieren. Die Räumung des Gebäudes (Schutzziel Selbstrettung) sollte damit gewährleistet sein, nur wann die Feuerwehr dann tatsächlich kommt, hängt davon ab, wann ein Schüler oder Lehrer per Handy anruft, weil die Schulsekretärin dann bestimmt gerade mal abwesend ist.

Mit freundlichen Grüßen

Ronald

Benutzer_822

Ob selbsttätige Branderkennung oder Alarmierung durch Schüler und Lehrer ist eine Frage der Übersicht. Wenn verborgene Räume dann selbsttätig (große Dachräume, große Keller usw.).

Wenn das Sekretariat nicht ständig besetzt ist / sein kann und in Hallen, die auch als Vereinssporthalle außerhalb der Schulzeit genutzt werden, schlage ich "Notrufstellen" vor: Taster, der 112 oder 19222 alarmiert, Sprechstelle, Ausführung über "gewöhnlichen Telefonanschluß" auf der Telefonanlage aber gegen Mißbrauch gesichert. mfg Schächer

Benutzer_465

Hallo -

ich sehe das mit der Schulklingelanlage nicht als "altertümlich" und deshalb gefährlich, sondern praxisgerecht. In der Schule funktioniert nun mal in der Regel alles geführt durch Lehrer, z.B. die Evakuierung - die Schüler sind hier nicht selbständig Handelnde (jedenfalls nicht, was die normalen Unterrichtsräume betrifft).

Der Richtlinie genügt man bereits mit der Klingelanlage, ausgelöst im Sekretariat. Wenn man eine HAA mit blauen Handmeldern macht (gibt es jetzt nicht so eine neue DIN/EN, wo auch diese HAA-Melder rot sein sollen?), dann so wie Ronald schreibt...

M. Koeppen

Benutzer_203

Hallo Herr Koeppen,

das kann ich aus meiner Brandschauerfahrung leider nicht bestätigen.

Ihre Ausführung ist extrem von der Schulform abhängig. Bei den weiterenführenden Schulen, insbesondere Gymnasien durch ihr häufiges Kurssystem, sind Schüler sehr oft alleine. In dem von mir zulettz besuchten Gymnasium gab es verschiedens Freizeiträume als Aufenthaltsräume für Schüler mit Freistunden oder Arbeitsgruppen ohne Aufsicht.

Aus diesem Grunde dränge ich immer wieder gerne auf das Thema Alarmorganisation bei welcher man sich z. B. Gedanken machen sollte über

- Fehlalarmvermeidung

- Bereichsalarmierung

- Evakuierungsorganisation

- Kontrolle von oben genannten Räumen

- Sammelplätze

- Überprüfung des Evakuierungserfolges

(Aufzählung nicht vollständig)

Wenn man dies mit einer Schule wie z. B. einer großen gesamtschule oder Gymnasium mit fast 2000 Schülern mit den Verantwortlichen (Schulleitung, Sicherheitsbeauftragter, Brandschutzbeauftragter) einmal durchspricht, dann stößt man Anfangs sehr schnell an die Grenzen.

Gruß

Wolfgang Cordier